Viele Orte wurden nur deshalb Reiseziel, weil ich meinem genealogischen Kompass folgte. Diesmal war die Jahrestagung der AMF der Anlass.
Die Altstadt von Wittenberg ist übersichtlich, gepflegt und aufgeräumt. Das Erste was dem Besucher, also mir, auffällt ist der Belag von Straßen, Bürgersteigen und Plätzen. Pflasterkunst vom aller Feinsten. Und das durchgängig. Die Fördergelder flossen reichlich. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Gleiches gilt für die histotrischen Kulturstätten.
Panometer
Meine sonntägliche Wanderung durch die Stadt beginnt am Panometer mit Yadegar Asisis 360-Grad-Panorama Luther 1517, also mit Wittenberg zur Zeit des Thesenanschlags. Und damit beginnt nach Übereinkunft der meisten Historiker ja die Frühe Neuzeit. Mit den besuchten Panoramen zu Pergamon (Berlin), und Völkerschlacht 1813 (Leipzig) mache ich nun ein Trio voll.
Volk drängt zu den Stadttoren hinein und hinaus, geschäftige Einwohner auf engen Gasen vor den das Bild beherrschenden Doppeltürmen der Stadtkirche und natürlich der Schlosskirche, die höheren Stände zu Pferd. Die ständische Bevölkerung unterscheidet sich in Kleidung und vor allem Kopfbedeckung, also Kopftuch, Haube, Kappe, Mütze, einfacher bis breit ausladender Hut, die Edelleute mit Feder, und dann natürlich die Tonsuren der Kleriker.
Augustinum / Wirkungsfeld Luthers ‘ehelicher Hausfrauwe’ Katharina von Bora
Nach Eisleben und Mansfeld bin ich endlich auch im Lutherhaus in Wittenberg. Nun habe ich sie alle gesehen, die wichtigen Stätten der Reformation. Natürlich gehören Melanchthon und die Cranachs mit ihrer künstlerischen Kraft und wirtschaftlichen Macht dazu. Wenn ich Letzteres so bisher nicht wahrgenommen hatte, wird es mir beim Stadtrundgang nun vollends bewusst. Cranachs Immobilienbesitz war beachtlich.
Wanderung durch die Stadt
Ein Bilderbogen / Mach Klick