Vom Wert der Fachportale und Metasuchmaschinen
Googlen beherrscht jeder. Aber wie entkomme ich der Beliebigkeit dieses auf Werbeeinnahmen getrimmten Algorithmus? Wie gelange ich von der seichten Oberfläche in jene Tiefen des Netzes, die den Nur-Googlern verschlossen bleiben?
Ein erster Schritt können andere bzw. spezialisierte Suchmaschinen sein. Ausprobieren, für sinnvoll befinden und gleich in den Firefoxbrowser einbinden! Das kann bereits ein Schritt nach vorne sein und z.B. so aussehen. ==>>
Letztlich bieten aber nur Fachportale und auf diese ausgerichtete Metasuchmaschinen erfolgreiche Rechercheergebnisse. Wenn man davon ausgeht, dass für Familienforscher überwiegend historische Literatur und Drucke entscheidende Quellen sind, kommen für diese hauptsächlich historische Fachportale in Frage.
Derzeit hat sich historicum.net zu einem ganz großen Portal entwickelt, das entscheidende Informationen bündelt. Es hat eine leistungsfähige Metasuchmaschine und bietet unter Recherche gut gestaffelte Filter und Einzelsuchbereiche. Der Familienforscher muss je nach seinem Focus selbst auswählen und testen, wo er am ehesten fündig wird. Zwei Suchmöglichkeiten brachten für meine Ziele schöne Ergebnisse:
Base ist eine von der UB Bielefeld betriebene Spezialsuchmaschine, die gezielt wissenschaftliche Volltextarchive, digitale Repositorien und Preprintserver aus der ganzen Welt erfasst. Sie erschließt Internetquellen des “Unsichtbaren Web” (Deep Web), die in kommerziellen Suchmaschinen nicht indexiert werden oder in deren großen Treffermengen untergehen. Meine Suchergebnisse wurden als Scans ausgegeben.
Im Verbundkatalog Kalliope der Staatsbibliothek Berlin sind deutschlandweit Nachlässe und Autographen zu recherchieren. Ich fand hier einen Brief aus dem späten 18. Jahrhundert.
Ein guter Weg für Quellen aller Art ist natürlich auch immer wieder der wohl breit bekannte Karlsruher Virtuelle Katalog.
Selbstverständlich wird Google nicht überflüssig. Ist diese dominierende Suchmaschine sowieso immer für einen Sucheinstieg gut, so bietet sie mit Scholar.Google.com und neuerdings mit der in den Browser einzubindenden Erweiterung “deeper web” Differenzierungen und Filterungen. Allerdings werden die Ergebnisse der vorgenannten Fachportale nicht erreicht.