Über Instagram Familiengeschichte transportieren

Der folgende Beitrag gründet auf eigenen Erfahrungen. Anlass war die kürzliche Diskussion von CompGen-Mitgliedern zur Frage, wie und in welchem Umfang Highlights und Aktivitäten des Vereins in den Social Media und insbesondere bei Instagram beworben werden sollten.

Wer mit seiner Forschung einen gewissen Endpunkt erreicht hat, denkt daran, dieses Ergebnis für die eigene Familie in eine schöne Form zu gießen. Wenn die Forschung breiter angelegt ist, werden sie oder er damit aber auch an die genealogische Öffentlichkeit gehen wollen. Je nach Vorstellung und Prägung werden sich Autor oder Autorin für eine analoge Veröffentlichung per Buch und Aufsatz oder eine digitale Form per Website oder Blog entscheiden.

Neben einer gesunden Eitelkeit gibt es andere Gründe dafür, einen solchen Text bekannt zu machen, profaner ausgedrückt, dafür Werbung zu machen. Dazu bieten sich die Social Media mit Facebook, Twitter und dem reizvollen INSTAGRAM an. Im Folgenden soll es um die Instagram-App gehen. Mit ihr kann man Bildsprache üben, mit Kreativität Aufmerksamkeit erzeugen, Freude über das eigene Produkt in die Welt hinausposaunen, dazu mit Gleichgesinnten kommunizieren, Hobbyfreunde gewinnen und mit geschickten Hinweisen netzwerken; alles das ist mit der INSTAGRAM-App möglich.

Der Instagram-Account

Man lädt sich die App aus dem App-Store, zum Beispiel GooglePlay, auf sein Smartphone und/oder Tablet herunter. Das App-Fenster beginnt mit knappen frei zu wählenden Profilangaben. Dazu gehört neben Nutzer- und Klarnamen eine kurze Botschaft oder ein Motto. Nur hier ist auch eine Verlinkung zu einer Website oder einem Blog, auch zu einem weiteren Instagram-Profil möglich. Man kann zwischen einem öffentlichen und privaten Account wählen.

Posts

Instagram-Posts sind Bildbotschaften, die durch einen meist kurzen erklärenden Text ergänzt werden. Die Verschlagwortung per #Hashtags bringt die Bildposts zu den am jeweiligen Thema/Hashtag interessierten Nutzern, die den Post liken und/oder kommentieren können. Sie können sich auch entscheiden, dem jeweiligen Akteur zu folgen, der seinerseits ihnen folgen kann, aber nicht muss. So entsteht mit der Zeit ein Netzwerk aus Abonnenten und eigenen Abonnements.

Der Instagram-Nutzer muss sich bewusst sein, dass Bildqualität und thematische Bildauswahl sein Erscheinungsbild prägen und über Beachtet-werden und Interesse oder Nichtbeachtung und Ablehnung entscheiden.

Wer mit der App werbend auf sein Hobby aufmerksam machen möchte, braucht möglichst spritzige auf das Thema zugeschnittene Bilder. Im Idealfall werden sie extra für diesen Zweck erzeugt. Für das Hobby Genealogie können Bildideen schnell aufgebraucht sein. Dann können Bild-Text-Kombinationen oder aussagekräftige Collagen eine Lösung sein. Das ist nicht ohne einen gewissen Aufwand zu bewerkstelligen.

Instagram gehört zu Facebook. Das bedingt zunehmend kommerzielle Werbung, die den privaten Anwender stören kann. Dieser muss sich somit bewusst sein, dass Likes auch von Unternehmen, Influenzern und kleinen Gewerbetreibenden stammen können, also von Akteuren, die er gar nicht als Zielgruppe wollte. Die positiven Möglichkeiten überwiegen aber. So werden Freunde gefunden, deren Ideen die eigene Sicht erweitern und zu Neuem anregen können.

Berufsgenealogen

(c) fraeuleingenelogie

Naturgemäß müssen GenealogInnen, die ihr Hobby zum Beruf machen möchten, besonders kreativ und seriös auftreten, um von möglichen Interessenten wahrgenommen zu werden. Wir rein privaten Anwender können uns von ihnen anregen lassen. Stellvertretend für andere greife ich einmal zwei schöne Beispiele heraus. Es sind Sabrina mit der Stammbaum-Manufaktur und Cosima, alias ‚fräuleingenalogie‘.

Sabrina habe ich bereits im Frühjahr im CompGen-Blog vorgestellt und das Fräulein Genealogie hat nicht nur in Zusammenarbeit mit CompGen schöne Erklärvideos produziert, sondern fällt auch mit ihrer Begabung für einprägsame Graphik auf.

Überraschungen

Ich hatte in meinem Instagram-Account auf den neuen DigiBib-Viewer des CompGen hingewiesen. Über einen meiner Hashtags wurde Silke S. auf diesen Beitrag aufmerksam, likte ihn und in der Folge sprach mich ein Beitrag in ihrem Account an. Ja, genau so läuft das!

Silke brachte unter dem obligaten Foto eine längere Episode. Das kommt nicht so häufig vor, interessierte mich aber gerade deswegen. Seht selbst:

Was ist denn nun an diesem Beitrag interessant? Vielleicht das Ereignis Archiv, die interkulturelle Verbindung vor dem Hintergrund von Familienforschung oder Familiengeschichte, die über eine solche Darstellung anfassbar wird? Und so folgen wir einander nun für eine gewisses Wegstück Familiengeschichte und sind auf mögliche weitere Beiträge neugierig.

FAZIT

Aus dem Kreis der Social Media spricht mich im Moment Instagram besonders an. Mit ihrer Bildorientierung birgt die App für mich allerdings ein gewisses zeitfressendes Suchtpotential. Also aufgepasst!

Natürlich sind genealogische Beiträge nur ein Ausschnitt aus dem Fächer meiner Interessen. Meine Aufmerksamkeit finden gute Fotos in Kombination mit passendem Text. Fantasielose und belanglose Fotos übersehe ich. Nicht immer, aber wenn meine Neugier geweckt ist, folge ich auch Linkhinweisen zu Website und Blog. Die App ist für Smartphone und Tablet konstruiert. Neben meinen Emails und der Feedly-App checke ich dort nun schon seit Längerem regelmäßig auch meinen Instagram-Account auf Neuigkeiten.


Und wie sieht so ein Instagram-Account bei dem Greifswalder Peter aus?