GEDBAS – die genealogische Online-Datenbank besser nutzen

Es ist üblich,  über Online-Datenbanken zu meckern. Das trifft nicht nur die großen kommerziellen, sondern immer wieder einmal auch die allen zugängliche GEDBAS-Datenbank des Vereins für Computergenealogie. Wer sich dazu kritisch äußert, meint meist die Datenqualität. Aber dafür kann ja die Datenbank nichts. Hier ist immer derjenige gefragt, der Daten einstellt, also per GEDCOM hochlädt. GEDBAS bietet dem Forscher zwei ganz wichtige Wege, die Attraktivität der eingestellten Daten zu erhöhen. Leider werden sie immer noch zu wenig genutzt. Die Rede ist von der Aufwertung mit Quellenangaben und einer individuellen Beschreibung des Datenbankinhalts. Beides sollte inzwischen selbstverständlich sein.

In der Praxis kann das so aussehen wie bei Peter P. Ein Blick auf http://gedbas.genealogy.net/person/show/1198133331 lohnt sich.Nach solch einer Beschreibung möchte man einfach auch seine eigene GEDBAS-Datenbank mit einer Beschreibung aufwerten. Das ist eigentlich recht einfach, aber man muss sich natürlich an die Arbeitsschritte erinnern. Diese sind

  1. Anmelden in der DB per Nutzernamen und Passwort
  2. Unter Funktionen ‚Meine Daten in GEDBAS‘ erscheinen die eingestellten Datenbanken mit ihrer jeweiligen Nummer
  3. Ein Klick auf die Nummer öffnet ein Fenster mit drei Buttons im unteren Bereich.
  4. Den Button ‚Bearbeiten‘ öffnen, dort die gewünschten Eintragungen machen und updaten.

Auf diese Eintragungen kommt es an! Denn es ist nicht nur das hier nicht gezeigte Beschreibungsfeld wichtig, sondern das richtige Setzen der Häkchen.

Das Herunterladen sollte man nicht erlauben, denn es fördert unkommuniziertes Kopieren von Daten ohne Rückfrage beim Forscher. Notizen und Quellenangaben sollten immer angezeigt werden. Nur so haben die reinen Basisdaten einen Wert. Ein Häkchen bei den Jahreszahlen zwingt den an diesen Daten ernsthaft interessierten Forscher zur Kontaktaufnahme. Wer aber die nach GEDBAS hochgeladene GEDCOM als abgeschlossene, nicht weiter zu verändernde Publikation versteht, kann natürlich auf diese Einschränkung verzichten.


Hier folgt eine Auswahl weiterer Beispiele

Friedemann K. beschreibt Forschungsstand und geografische Schwerpunkte
Der Roland hat Nachlässe eingestellt und beschrieben und verlinkt auf seine Website.
Auch der Autor dieses Beitrages nutzt das Beschreibungsfeld, um die Herkunf seiner eingestellten Daten zu personalisieren.


Der ernsthafte Forscher wird seine Daten im Auge behalten und mit dem Fortschreiten seiner Forschung in Abständen eine aktualisierte GEDCOM hochladen (Bitte nicht zusätzlich, sondern unter derselben Datenbanknummer einfach aktualisieren.)

Wer aus einer auf diese Weise gepflegten mit Quellenangaben untermauerten Datenbank Daten übernimmt, würde unverantwortlich handeln, wenn er diese Fundstelle nicht wiederum sauber zitieren würde. Zweifel? Nein, Hoffnung!

Und wer nun noch meckert, dem ist nicht mehr zu helfen.

Peter Teuthorn
verfasst 24.2.2018 / publiziert 23.5.2018

2 thoughts on “GEDBAS – die genealogische Online-Datenbank besser nutzen”

  1. Mein lieber Freund,
    altgedient und sogar nicht wenig weise,

    Du kannst das, Du schreibst und erklärst kurz und doch sehr anschaulich und immer positiv. Bei Dir gibt es kein „aber“, das sonst fast in allen Beiträgen in unseren Listen und Foren mit genauer Sicherheit schon im zweiten Halbsatz folgt. Du musst bei solch privater Promotion aufpassen, dass Du nicht zum CompGen-Chef der Öffentlichkeitsarbeit zwangsverpflicht wirst. Ok, bei einer freien Wahl würdest Du meine Stimme aber (!) bekommen.
    Das GEDBAS ist eine „alte Lady“ und zugegeben nicht ganz taufrisch aber (!) sehr wohl schon hier und da aufgehübscht. Und nach Deinem kleinen Kurs in Brautwerbung muss ich mir denn doch bald mal meinen ganz persönlichen „Brautpreis“ überdenken.
    Du machst mir „Lust“ mich bei ihr entreichern zu lassen und alle anderen mit meinen Vahlbruch-Schätzen zu bereichern. Ich tue mich allerdings schwer mit der „Berührung“, sprich mit den Eingaben und der Auf- und Vorbereitung meiner Dokumente.
    Dennoch, Deine „Brautwerbung“ animiert mich sehr und die Beispiele der anderen sehr wohl auch. Den nächste workshop in Büdelsdorf sollte ich für GEDBAS organisieren, nicht für GOV.
    Viele Grüße
    Klaus Vahlbruch aus Büdelsdorf

    1. Lieber Klaus,
      danke für deine Kommentierung samt Blumen. Es freut mich, dass die Zeilen dich ermuntern über das Hochladen einer Gedcom nachzudenken. Du kannst ja mit wenigen Daten beginnen. Und ja, und du hast Recht, mich mit einer Art CompGen-Hut gesehen zu haben. Der Artikel war für das künftige CompGen-Blog vorgesehen. Die aktuelle Diskussion zwang mich jedoch zu zeitlichem Vorziehen. Natürlich gibt es wie bei allen Angeboten nicht nur die Schokoladenseite. Aber diesmal ging es eben vor allem um das, was Gedbas schon kann. PT

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