Freuden der Digitalisierung & aufmerksame Forscherfreunde

Auszug aus Rektorenliste, Lateinschule Hannover

Wer kennt das nicht? Wer erinnert sich nicht an teure Forschungsreisen, an ferne Archivstandorte, an Öffnungszeiten an nicht aufeinander folgenden Tagen, an ungünstige Aushebezeiten, an nicht gestattetes Fotografieren, an uralte Filmlesegeräte, von Readerprintern gar nicht zu reden, an Methusalem-Kopierer, an Blättern in gewöhnungsbedürftigen Findmitteln und an das schnelle Verrinnen der knappen Zeit im Archiv.

Aber schön war’s, erfahrungs- und erlebnisreich. Denen zu Hause ließen wir den Glauben, wir hätten uns durch den Staub von Jahrhunderten gefressen. Und war es nicht ein bisschen so, wenn wir eine Archivalie aufknoteten, die vor uns noch niemand geöffnet hatte und aus der der Löschsand für Tinteneintragungen rieselte. Auch was ein Bücherwurm ist, konnte man gelegentlich besichtigen.

Vieles von dem, was wir damals wie Goldschürfer zu Tage brachten, finden wir heute als Digitalisat vom heimischen modern ausgerüsteten Schreibtisch bequem zugänglich. Jetzt braucht es nur noch etwas Verständnis für die digitale Welt, Konzentration und Systematik und … manchmal gerne auch die Aufmerksamkeit von Forscherfreunden. Die treffen wir ja nun nicht mehr nur einmal jährlich bei der Jahresversammlung unseres Vereins, sondern sind ihnen über moderne Kommunikationskanäle in der Zeit dazwischen vielfach und schnell verbunden. Und das kann Freude bereiten.

Forscherfreundin Silke aus Eckernförde schickte mir heute ein Verzeichnis der Hannoveraner Schulrektoren, das mir bei meinem ersten Aufsatz zu Stephan Teuthorn im Jahr 2007 nützlich gewesen wäre, aber erst später digitalisiert wurde. Natürlich hatte ich selbst jetzt nicht mehr danach gesucht. Als Abonnent von Ancestry und Archion hatte ich nun aber schnell den Zugang zu …

Aus dem Aegidienkirchenbuch Hannover: Scolae Hannoverianae Rectores / Die Rektoren der (Latein-)Schule von Hannover (1535-1821)

Vorgänger und Nachfolger im Schulamt hatte ich mir für meinen ersten Aufsatz noch aufwendig aus Sekundärquellen zusammensuchen müsen.

Beim Aufräumen an Permalinks denken!

Silkes Fund war Anlass, in meinen bishrigen Posts zum Thema endlich einmal aufzuräumen, das heißt auch, sie übersichtlicher miteinander zu verbinden. Natürlich hätte ich löschen, zusammenfassen, neu formulieren können. Nein, das verbietet sich! Wenn man davon ausgehen muss, dass Blogbeiträge verlinkt werden, ist der Permalink, der unverändert weiterbestehende Link, absolut notwendig. Und das kommt vor, auch wenn man das als Autor nicht immer oder nur zufällig mitbekommt. Wie peinlich wäre es, wenn ein für wichtig erachteter Link, quasi ein Zitat, ins Leere liefe.

Stephan – Riga – Hannover – Riga

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